Stratosphäre des Oktober 2018 und Folgemonate

Hallo,

der stratosphärische Polarwirbel hat für den Winter der NH eine wesentliche Bedeutung, ein starker Polarwirbel begünstigt oder initiiert westliche (zonale) Strömungen, während ein schwacher eher meridionale Lagen hervorruft.

Im Folgenden wird also Bodendruck und Bodentemperatur von November 2018 bis März 2019 vom prognostizierten Zustand der Stratosphäre (10hPa – Ebene)  „heruntergebrochen“. Als Inputwerte verwende ich das Geopotential des Oktober auf der 10hPa – Ebene, den zonalen Wind, ebenfalls 10hpa – Ebene und die SSTs (jeweils 20°S – 90°N 0 – 360°). Die SSTs haben für den stratosphärischen Polarwirbel insofern eine gewisse Bedeutung, als die ENSO – Kaltphase im Sinne dessen Stärkung  wirkt und die ENSO – Warmphase im Sinne einer Schwächung.

Auswertungszeitraum: 1949 – 2018, circa 22.000 Gitterpunkte

Referenzperiode: 1981 – 2010

Anomalien: Pa bzw. m bzw. K

Methode: Canonical Correlation Analysis

Ausgangsbasis Oktober 2018:

dznuNSKakL

f54m3lXzbu

9ZbnDQDMRU

Für den November 2018 ergibt sich auf Grund der spezifischen Gegebenheiten des Oktober folgender Zustand der Stratosphäre auf der 10hpa – Ebene:

Prognose November 2018 10hPa

Daraus errechnet sich folgende Bodendruckanomalie:

Prognose November 2018 Bodendruck aus Strat neu

und aus der Bodendruckanomalie die Temperaturanomalie:

Prognose November 2018 Temperaturanomalie aus Strat neu

Für den Dezember 2018:

Prognose Dezember 2018 Geopot 10hPa neu

Prognose Dezember 2018 Bodendruck aus Strat neu

Prognose Dezember 2018 Temperatur aus Strat neu

Für den Januar 2019:

Prognose Januar 2019 Geopot 10hpa neu

Prognose Januar 2019 Bodendruck aus Strat neu

Prognose Januar 2019 Temperatur aus Strat neu

Für den Februar 2019:

Prognose Februar 2019 Geopot 10hPa neu

Prognose Februar 2019 Bodendruck aus Strat neu

Prognose Februar 2019 Temperatur aus Strat

Für den März 2019:

Prognose März 2019 Geopot 10hPa

Prognose März 2019 Bodendruck aus Strat neu

Prognose März 2019 Temp aus Strat neu

Zwar scheint der Polarwirbel auf der 10hPa – Ebene mit Ausnahme des Januar (Stratosphärenerwärmung?) ziemlich stabil, so begünstigt dessen Lage mit entsprechenden Anomalien – im Dezember beginnend – den Übergang zu einer negativen NAO, unterdurchschnittlichen Temperaturen im Januar (Europa) und etwa durchschnittlichen Temperaturen im Dezember, Februar März, überdurchschnittlichen im November (bei noch positiver NAO).

Der Hochdruckblock im Dezember über Nordrussland ist bemerkenswert, trotzdem oder dewegen sind Zweifel berechtigt, ob dies so eintritt. Man wird sehen.

Gruß

KHB

 

November 2018 und Folgemonate

Hallo,

da die Korrelationen der Oktoberwerte mit den Werten der folgenden Monate (Wintermonate) deutlich höher sind als die Korrelationen der letzten 6 Monate mit diesem Zeitraum, beschränke ich mich jetzt auf den Oktober als Ausgangsbasis.

Ich benutze den Bodendruck, die SSTs sowie das Geopotential auf der 50hPa – Ebene (Stratosphäre), jeweils 20°S – 90°N 0 – 360°, etwa 22.000 Gitterpunkte.

Auswertungszeitraum: 1949 – 2017

Referenzperiode: 1981 – 2010

Anomalien: Pa bzw. K

Methode: Canonical Correlation Analysis

Prognose November 2018 NH Bodendruck 705+706+707 aus Okt neu

Prognose November 2018 NH Temperatur Bild aus Okt 705+706+707

Prognose Dezember 2018 Bodendruck NH Bild aus Okt.705+706+707 neu

Prognose Dezember 2018 Temperatur NH Bild aus Okt 705+706+707 neu

Prognose Januar 2019 Bodendruck NH Bild aus Okt 705+706+707 neu

Prognose Januar 2019 Temperatur NH Bild aus Okt von 705+706+707 neu

Prognose Februar 2019 NH Bodendruck Bild aus Okt 705+706+707

Prognose Februar 2019 Temperatur NH Bild aus Okt 705+706+707 neu

Die Ergebnisse zeigen eine positive NAO bis Dezember mit den bekannten Begleiterscheinungen. Für Mitteleuropa müsste es einen milden trockenen hochdruckdominierten Dezember geben. Die Änderung zum Januar vollzieht sich vermutlich als Folge der positiven NAO des Oktober (die negativ mit der Januar – NAO korreliert ist, aber positiv mit der Dezember – NAO), der prognostizierte Dezember – und Januarverlauf ist auch typisch für die ENSO – Warmphase, die als „Modoki“ (= Erwärmungsschwerpunkt im zentralen Pazifik und nicht vor der südamerikanischen Küste) in den Temperaturkarten (am südlichen Rand)  angedeutet ist.

Der Februar bringt eine abgeschwächte negative NAO mit verstärkter Tiefdrucktätigkeit westlich der Britischen Inseln bzw. Abbau des dortigen hohen Drucks, für Zentraleuropa bedeutet dies sowohl Vorderseiten als auch Durchzug von Tiefs bzw. Tiefdruckentwicklung vom Atlantik ins Mittelmeer. Dabei liegt der Balkan und Nahe Osten permanent in einer milden S – oder SW – Strömung mit hohen Temperaturen.

Dies ist der jetzige Stand unter den genannten Prämissen, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß

KHB