Klimawandel in Europa

Hallo,

als Ergänzung zu meinem Beitrag „Klimawandel“ möchte ich hier speziell die Unterschiede in Europa aufzeigen, die Unterschiede zwischen den letzten 30 bzw. 31 Jahren und den davor liegenden 30 bzw. 31, also 1987/88 bis 2017/18 mit 1956/57 bis 1986/87 vergleichen.

Ich wähle hier die Darstellung in Form der Geopotentialunterschiede auf der 500hPa – Ebene, nachdem ich im letzten Beitrag Bodendruck und Temperatur herangezogen hatte.

Januar:

xBnRbYQLGV

Februar:

XhVuZD3ZHI

März:

HJYsicSqrW

April:

fCP8CNQHe0

Mai:

Ds86DadJSG

Juni:

zrgKXkQk4X

Juli:

EFW5MWmQQI

August:

65P3hvD3XZ

September:

7uFt4pZaN4

Oktober:

li6vt1xz2V

November:

LBYgYB_QqX

Dezember:

5HmTwzLd7L

Jahr:

6ox5Nw9W8S

Wie zu sehen ist, liegt Mitteleuropa in den meisten Monaten im oder nahe am Zentrum der größten Geopotentialzunahme, dies erklärt die Schneearmut und (Höhen-) Wärme der Wintermonate (und des März) und die Hitze von Mai bis August (oft sogar schon im April beginnend, ähnliche Konstellation wie im Juli). In jenem Monat liegt das Gebiet größter Geopotentialzunahme über Westrussland und ein Bereich mit Geopotentialreduzierung liegt westlich der Britischen Inseln, für Kontinentaleuropa bedeutet dies eine südliche Grundströmung feucht – heißer Luft, gewitteranfällig, auch der Oktober bietet ein ähnliches Strömungsmuster.

Eine Ausnahme bildet der September, hier gab es in den 90er Jahren einige kühle oder sehr kühle und tiefdruckbestimmte Monate, die das Geopotential sinken ließen. Aber spätestens seit dem trocken – heißen September 2016 wird auch dieser Monat auf Linie gebracht (werden).

Dieses Gesamtbild ist auch im Jahresdurchschnitt zu erkennen, eine grundsätzliche Zunahme des Geopotentials, Schwerpunkt Frankreich, Süddeutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Balkanländer, Türkei bis zum Iran, einhergehend mit höherem Bodendruck und höherer Temperatur. Keine Änderung gab es nur im Bereich Südgrönland – Island.

Gruß

KHB

Klimawandel

Hallo,

in diesem (in Europa) heißen Sommer 2018 ist in vermehrtem Maße wieder von „globaler Erwärmung“ oder „Klimawandel“ die Rede. Und in der Tat sind die Veränderungen nicht zu übersehen, wenn man die letzten 30 (oder 31) Jahre mit den davor liegenden 30 (oder 31) vergleicht, konkret den Zeitraum 1987/88 bis 2017/18 mit 1956/57 bis 1986/87. Ich möchte diese Veränderung lediglich dokumentieren, monatsweise, Jahresdurchschnitt, global, Bodendruck und Temperatur. Eine detaillierte Ursachenforschung steht mir nicht zu, da gibt es kompetentere Personen. Aber vielleicht so viel: Das Zusammenwirken anthropogener Faktoren (mehr CO2 in der Atmosphäre) mit natürlicher Klimavariabilität in einem nichtlinearen dynamischen System führt mit großer Wahrscheinlichkeit zu vorliegendem Ergebnis (wobei die Schwierigkeit wohl darin besteht, die Anteile zu quantifizieren).

Dazu Jörg Negendank, GeoForschungszentrum Potsdam auf einer Klimatagung in Potsdam, 2003:

„……..Ein in diesem Zusammenhang besonders interessantes Phänomen, das für das Auf und Ab der Temperaturen der Arktis und in den mittleren Breiten verantwortlich ist, heißt Arktische Oszillation. Dabei handelt es sich um eine großräumige dekadische Schwingung der Atmosphäre………..“ Meine Frage / Anmerkung: Gilt das auch für die Antarktische Oszillation????????????

Klaus Dethloff, Alfred – Wegener – Institut für Polar – und Meeresforschung, Bremerhaven auf derselben Tagung:

„So wie eine Trommel natürliche Schwingungsmoden hat, ist die Arktische Oszillation eine natürliche Schwingung der Atmosphäre. Wenn man die Atmosphäre anstößt, mit schwankender Sonneneinstrahlung, mit Vulkanaerosolen, die das Sonnenlicht abblocken oder mit zusätzlichen Treibhausgasen und Ozonveränderungen, reagiert sie mit den Schwingungen der Arktischen Oszillation.“ Auch hier meine Frage / Anmerkung: Gilt das auch für die Antarktische Oszillation??????????????

Januar:

hpN8rARS9j

kmCBLRUVGN

 

Februar:

mI4CiRsNRU

 

b6u4VOsUeR

März:

BQVWswAzjT

ei6mkcfYKd

April:

72XCTAWccZ

KBwTD9KHyh

Mai:

_V0bzWHCBu

b0O2T5MxLJ

Juni:

vG8wOn3IBX

lZHaLzmgSj

Juli:

gzDdpPQLhn

7lYHyDitZw

August:

IaPlnADoXN

Y7J7yvgX6S

September:

E5G0foE4EC

FG8Thd3Vj2

Oktober:

mZNet1dOyP

HGqgV7qBV9

November:

kFx8JVM_3I

qIbaL5gwco

Dezember:

amPtl7zrtr

cfKtZbHiHf

Jahr:

Qa5JQX1OlQ

qNdRSYvcpU

Der Temperaturanstieg überrascht nicht, vielleicht das Ausmaß einiger Monate und einiger Regionen (insbesondere arktische und antarktische), Unterschied bis zu 9K im 30jährigen Mittel (einzelner Monate) und bis zu 4K im Jahresmittel.

Überrascht hat mich die Veränderung des Bodendrucks (am stärksten in den Wintermonaten von Nord – und Südhemisphäre), insgesamt unterscheiden sich die beiden Zeiträume fundamental, der Ausdruck „Klimawandel“ signalisiert daher in seiner implizierten „Sanftheit“ eher Verharmlosung und „globale Erwärmung“ trifft nur einen Teilaspekt. Ich denke, der Begriff „Klimaumbruch“ trägt der Radikalität und Schnelligkeit dieser Veränderung besser Rechnung und ist mit den (mehr als) 30jährigen Vergleichszeiträumen abgesichert.

Gruß

KHB

 

 

 

Zweiter Blick auf den Winter 2018/19 nach Verlauf der letzten 6 Monate

Hallo,

nachdem ich im Juli einen ersten Ausblick auf den Winter 2018/19 gewagt habe, möchte ich nun auf gleiche Weise eine zweite „Prognose“ erstellen, eine „Prognose“, die ich vielmehr als „Szenario“ bezeichnen möchte, in dem Sinne, als dieses Muster rechnerisch am besten zu den vergangenen 6 Monaten passt. Da ich – wie gesagt – 6 Vormonate verwende, entfällt im Vergleich zum ersten Ausblick der Januar und der Juli kommt neu hinzu, 5 Monate bleiben also erhalten. Es wird sich zeigen, ob der 2. Blick den ersten bestätigt oder nicht. In den folgenden Monaten bis November kann sich natürlich noch eine Änderung ergeben und dann werden die Karten neu gemischt. Aber nun zum jetzigen Stand vom August 2018 mit den Daten Februar bis Juli:

Auswertungszeitraum 1980 – 2018

Vormonate Februar – Juli

Abweichungen: K bzw. Pa

Referenzperiode: 1981 – 2010

Methode: Canonical Correlation Analysis

Prognose Dezember 2018 Bodendruck NH Bild Febr-Juli

Prognose Dezember 2018 Temperatur NH Bild Febr-Juli

Prognose Januar 2019 Bodendruck NH Bild Febr-Juli

Prognose Januar 2019 Temperatur NH Bild Febr-Juli

Prognose Februar 2019 Bodendruck NH Bild Febr-Juli

Prognose Februar 2019 Temperatur NH Bild Febr-Juli

 

Im Wesentlichen entspricht der zweite Blick dem ersten. Die NAO befindet sich seit Dezember 2017 im positiven Zustand, auch im August wird das so sein, lediglich im März war sie negativ, die AO ist seit Februar positiv, ebenfalls im August, auch hier die Ausnahme März. Es ist anzunehmen, dass das Modell (aus diesem Grund) auch den Winter 2018/19 (vorwiegend) im positiven NAO – und AO – Modus sieht – und das vermutlich so lange, bis es Anzeichen für einen Wechsel gibt.

Gruß

KHB