Verifikation der September 2017 – Prognose

Hallo,

Prognose für September 2017, Geopotentialanomalie 500hPa:

DJyBKG2fuV

Der reale September 2017:

KhPgoYxwDg

Im europäischen Bereich traf in etwa das Gegenteil ein. Richtig prognostiziert wurde das hohe Geopotential bei Spitzbergen sowie über Kanada.

Die Temperaturprognose für das „erweiterte Mitteleuropa“, definiert als 47.5 – 55°N 10°W – 17.5°E,  betrug 14,286°C, eingetreten ist 13,665°C, Differenz 0,621 K, Durchschnitt 1987 – 2016 beträgt 14,351°C (zur Methode „Temperaturen West – und Mitteleuropas als Folge rhythmischer Druckschwankungen über dem Nordpazifik und Nordatlantik“ vom 11. Mai 2017 bzw. „Wintertemperaturen………….“ vom 17. August 2016).

Gruß

KHB

 

Hyperaktive Hurrikansaison und nordhemisphärische Zirkulation der Folgemonate

Hallo,

im Anschluss an meinen Beitrag „Accumulated Cyclone Energy………….“ möchte ich mich jetzt auf die Jahre mit starker Hurrikansaison konzentrieren, bei ACE >150 Einheiten auch „hyperaktiv“ genannt. Die Saison 2017 ist ja noch nicht zu Ende und bis zum heutigen Tag (8. Oktober) beträgt die ACE 208,0 Einheiten. Damit gehört die Saison 2017 auf jeden Fall zu den „Top Ten“ seit 1851.

Die 20 aktivsten Hurrikanjahre seit 1880 (>150 ACE Einheiten) waren: 1886, 1887, 1893, 1906, 1916, 1926, 1933, 1950, 1955, 1961, 1964, 1969, 1995, 1996, 1998, 1999, 2003, 2004, 2005, 2010.

Wie unterscheidet sich der Zeitraum September bis März des Folgejahres vom Durchschnitt 1981 – 2010?

Beginnend im September, der noch mitten in der Hurrikansaison liegt, Anomalie des Bodendrucks:

jtVXQPxxSm

Nördlich von 80°N deutet sich eine leichte positive Druckabweichung an, im tropischen und subtropischen Bereich überwiegend eine leicht negative. Zum Vergleich der September 2017, der ja auch in diese Kategorie gehört:

eH7NnG0rZl

Nicht identisch, aber große Ähnlichkeit.

Stratosphäre, Geopotentialanomalie 50hpa:

Y_UaJBuIa2

Zum Vergleich September 2017:

njm0ccwKnx

Im arktischen und subarktischen Bereich ebenfalls positive Geopotentialanomalie, im tropischen und subtropischen durchschnittlich bis leicht negativ.

Oktober, Bodendruckanomalie:

r9upAbEZNB

Zum Vergleich, die ersten 7 Tage des Oktober 2017:

134

 

Stratosphäre:

ND555Oqqof

Stratosphäre 01. – 07. 10. 2017

134

 

Im arktischen Bereich hoher Bodendruck, in der Stratosphäre hohes Geopotential.

 

 

November, Bodendruckanomalie:

NHIXaQPLkg

Positive Anomalie nördlich von 80°N, bei den Aleuten, Grönland – Island, Ostsibirien, negative Abweichung im südlichen Teil des Nordatlantik, über Europa, Schwerpunkt Frankreich.

Stratosphäre:

uxNEkZRaRL

Klare Struktur, positiv Arktis und Subarktis, negativ Tropen und Subtropen.

Dezember, Bodendruckanomalie:

BQrHvGp1TP

Im Wesentlichen Fortsetzung der Novembersituation.

Stratosphäre:

dME1Tg530y

Auch hier Kontinuität.

Januar, Bodendruckanomalie:

oEyBJYxJIS

Nördlich von 40 – 45°N positive Druckabweichung, südlich davon negative, die größte über Südwesteuropa und dem westlichen Mittelmeer.

Stratosphäre:

yL16pJ74kx

Positive Abweichung über der Arktis und Subarktis, besonders über Nordskandinavien – Spitzbergen und Ostsibirien, negative besonders über Kanada.

Februar, Bodendruckanomalie:

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Hier fällt insbesondere der hohe Druck über dem Nordatlantik auf sowie die rege Tiefdrucktätigkeit über Nordkanada, außerdem negative Druckabweichung südlich von 30°N, insbesondere über Afrika.

Stratosphäre:

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Der stratosphärische Polarwirbel ist in 2 Teile gespalten, ein Teil befindet sich über Kanada und ein Teil über Russland, dazwischen erstreckt sich eine Zone höheren Geopotentials von Südgrönland bis Nordsibirien, außerdem befindet sich hohes Geopotential im pazifischen Bereich westlich der Aleuten.

März, Bodendruck:

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Negative NAO, positive Druckabweichung Südgrönland – Island, negative von Neufundland ostwärts über den Atlantik bis Mitteleuropa, ebenfalls negativ Afrika. Die Abweichungen über dem Atlantik sind die größten der gesamten Nordhemisphäre.

Stratosphäre:

mBwh1TCdpM

Auch hier sind 2 Teile des Polarwirbels erkennbar, ein Teil über Nordostkanada und ein Teil über Nordsibirien, über Grönland und Skandinavien sowie über Osteuropa befindet sich höheres Geopotential, ebenso bei den Aleuten.

Insgesamt erscheint der stratosphärische Polarwirbel geschwächt, dies und die positive Druckabweichung über Arktis und Subarktis schwächt die Zonalzirkulation und bietet Raum für verstärkte Meridionalzirkulation. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen in meinem Beitrag „Accumulated Cyclone Energy………..“ .

Gruß

KHB

 

 

 

„Accumulated Cyclone Energy“ und nordhemisphärische Zirkulation der Folgemonate

Hallo,

hier möchte ich einen weiteren Aspekt des Zusammenhangs zwischen Hurrikanaktivität und Zirkulation der Folgemonate zur Sprache bringen.

Die „Accumulated Cyclone Energy“ (ACE) ist ein von der NOAA benutztes Maß, um die Aktivität der Atlantischen Hurrikansaison auszudrücken. Benutzt wird die geschätzte Energie, die ein Sturmsystem während seiner Aktivität umsetzt.

Die ACE einer Saison ist die Summe aller ACEs der einzelnen Stürme und beinhaltet Anzahl, Stärke und Dauer aller Tropischen Wirbelstürme der Saison.

Die ACE wird berechnet als Summe der Quadrate der geschätzten Maximalgeschwindigkeit jedes aktiven tropischen Sturmes in 6stündigen Intervallen. Die Zahlen werden wegen Handhabung durch 10.000 geteilt. Die Einheit der ACE ist 10^4 kn² und zur Benutzung als Index wird diese Einheit verwendet.

Um deren Einfluss auf die Folgewitterung der Nordhemisphäre zu betrachten, stelle ich den Jahren mit größter Aktivität die Jahre geringster Aktivität gegenüber. Ich verwende dabei einerseits die Jahre mit Einheiten >180 (das ist etwa das doppelte des Durchschnitts) und andererseits die Jahre <35 (das ist weniger als die Hälfte des Durchschnitts).

Den höchsten Wert seit 1950 hat die Saison 2005 mit 250 Einheiten, an 2. Stelle 1950 mit 243, an 3. Stelle 1995 mit 228, danach 2004 mit 225, gefolgt von 1961 mit 205, 1955 mit 199 und 1998 mit 182.

Den geringsten Wert hat die Saison 1983 mit 17 Einheiten, 1977 mit 25, 1972 mit 28, 1982 mit 29, 1994 mit 32, 1987 und 1991 mit jeweils 34.

Zum Vergleich: Die Hurrikansaison 2017 ist ja noch nicht vorbei, der jetzige Stand (7. Oktober) beläuft sich auf 205,9 Einheiten.

Jahre mit hoher Aktivität minus Jahre mit geringer Aktivität, beginnend September, Bodendruck:

nATnsjtcJL

Oktober:

PhIbIkH3e6

November:

T9Ye1qaRdZ

Dezember:

DPZDPgmsXp

Januar:

7YQt6LAGd2

Februar:

diyE7j5ZBs

März:

EJzCU4P018

Generell kann gesagt werden, dass eine aktive Hurrikansaison in den Folgemonaten, beginnend im September / Oktober und verstärkt ab November zu höherem Druck im arktischen Bereich, insbesondere im Raum Grönland – Island – Skandinavien – Nowaja Semlja und zu tiefem im tropischen und subtropischen Bereich führt. Eine schwache Hurrikansaison generiert entgegegengesetzte Verhältnisse – im Allgemeinen.

Gruß

KHB

 

Oktober 2017 und Folgemonate – puristisch

Hallo,

da die Prognosen oft nicht in befriedigender Weise verliefen, möchte ich hiermit eine Variante meiner Methode vorstellen, um dann später zu überprüfen, welche sich als genauer erweist.

Bei der Bemühung mit Hilfe von Vergleichsjahren den Ausgangsmonat zu rekonstruieren, ist es nötig, zu gewichten (3 oder 4fach Nennung) und es ist nötig, Monate aus der 2. oder 3. Reihe heranzuziehen, um zu korrigieren – mit dem Ziel eine möglichst genaue Übereinstimmung zwischen realem Ausgangsmonat und Rekonstruktion zu erreichen. Dabei lässt es sich nicht vermeiden, dass die Korrekturmonate eine Eigendynamik entwickeln und den Folgemonaten damit eine andere Entwicklung geben als die engeren Vergleichsjahre eigentlich intendieren.

Ich werde also in dieser Variante meiner Methode auf Gewichtungen verzichten und nur die Monate (Jahre) verwenden, die sowohl im Gesamtzeitraum (hier Januar – September) als auch im Einzelmonat (hier September) die optimale Übereinstimmung mit 2017 besitzen. Es werden dann jeweils nur etwa 4 – 6 Monate (Jahre) sein. Die Folge ist natürlich, dass der Ausgangsmonat (hier September) deshalb nicht genau reproduziert werden kann, sondern nur „in etwa“. Andererseits kommen jedoch keine zusätzlichen Einflüsse zur Geltung, welche der Entwicklung eine andere Richtung geben könnten.

Zum Vergleich hier jetzt nochmals der reale September 2017, Anomalie Geopotential 500hPa:

KhPgoYxwDg

Nun die Rekonstruktion des September 2017, aber ohne Gewichtung und ohne Korrektur durch weitere Septembermonate:

LjKIBeZC29

Der folgende Oktober, Anomalie Geopotential 500hpa:

3dZEcEDOAX

………..der Oktober, Anomalie Bodendruck:

5izAupJGNR

Folgemonat November, Anomalie Geopotential 500hPa:

pljqSPZEnK

……………der November, Anomalie Bodendruck:

T7rl1Usmjo

Folgemonat Dezember, Anomalie Geopotential 500hPa:

e6g32sYodM

………………der Dezember, Anomalie Bodendruck:

81UvNqw6tG

Folgemonat Januar, Anomalie Geopotential 500hPa:

y0XdYMz1jc

………..der Januar, Anomalie Bodendruck:

oqRfaRW1_b

Folgemonat Februar, Anomalie Geopotential 500hpa:

r42e5V6ZjU

………….der Februar, Anomalie Bodendruck:

6ULq2mNos7

Gruß

KHB

Oktober 2017 und Folgemonate

Hallo,

die Methode habe ich in vorherigen Beiträgen erläutert………………………

Der September 2017: Anomalien des Geopotentials 500hPa:

KhPgoYxwDg

Die Rekonstruktion des September 2017 mit Hilfe der Vergleichsjahre:

UQN3zwsBwb

Daraus entwickelt sich dieser Oktober:

ObWpM0zGsL

…………dieser November:

X3EHHvxyaT

…………….und dieser Dezember:

9JTCEKKM9K

Und nach jetzigem Stand der Januar 2018:

ReQfh7OLbz

……………..und der Februar 2018:

AA9Kndk1YX

Gruß

KHB