Verifikation der April 2016 – Prognose

Hallo,

dies war meine Prognose für die Bodendruckanomalien des April 2016 auf der NH:

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Und dies waren die tatsächlichen Bodendruckanomalien des April 2016 auf der NH:

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Die negativen Druckanomalien im Bereich Aleuten, Alaska, im Bereich südwestlich der Britischen Inseln und von dort ostwärts ausgreifend bis Ostsibirien wurden gut erkannt, ansatzweise auch in der Davisstraße, in NW – Grönland sowie im tropischen / subtropischen Amerika und Südasien.

Bei den positiven Druckanomalien gibt es Übereinstimmungen im mittleren und östlichen Kanada, über dem Pazifik südlich der Aleuten, dann insbesondere über Ostgrönland und Island, im tropischen / subtropischen Afrika und weiten Teilen Südasiens. Der hohe Druck nördlich Alaskas und Kanadas wurde im Ansatz richtig vorhergesagt.

Keine Übereinstimmung gibt es im arktischen Bereich. Hier wurden negative Abweichungen prognostiziert und positive traten ein, dies gilt auch besonders für Nordsibirien. Es konnte anscheinend nicht zwischen dem tiefen Druck im mittleren Russland und dem hohen Druck im Norden differenziert werden. Auch über weiten Teilen der USA traten gegenteilige Anomalien auf.

So sahen die prognostizierten Temperaturanomalien für April 2016 aus:

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…………und so die tatsächlichen:

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Gut erkannt wurden die negativen Temperaturanomalien im mittleren und östlichen Kanada, dann nordöstlich Grönlands, des Weiteren über dem mittleren Nordatlantik, wobei die Fläche der tatsächlich eingetretenen Abweichung deutlich größer ist und damit – wider Erwarten – die Britischen Inseln, den Nordwesten der Iberischen Halbinsel, Nordfrankreich, Benelux und Westdeutschland erreicht.

Richtig vorhergesagt wurden die positiven Anomalien über Alaska, NW – Kanada, Südgrönland, der Arktis insgesamt, den USA, der Karibik, des Westatlantik, Afrika, Skandinavien, Südost – und Osteuropa, Sibirien und großen Teilen Südasiens.

Die prognostizierte negative Temperaturabweichung über Nordrussland / dem Uralgebiet trat nicht ein, dieses Gebiet zeichnete sich lediglich durch eine vergleichsweise geringe positive Anomalie aus. Deutlicher ausgeprägt ist diese negative Anomalie in ihrem Südteil, südöstlich des Kaspischen Meeres bis Südindien. Die negative Temperaturanomalie im Pazifik 30 – 50°N, 160°E – 160°W wurde nicht vorhergesagt.

An einer Optimierung wird gearbeitet.

Gruß

KHB

Mai 2016 und Folgemonate

Hallo,

wie in meinem letzten Beitrag ausführlich erläutert, erfolgt die Festlegung der Vergleichsjahre durch Berechnung der linearen Regression SSTs der Vormonate (Indices wie Nino4, PWP, TNA, TSA, AMO, NTA, CAR) zum Bodendruck des Ausgangsmonats (in diesem Fall April) sowie des Prognosemonats (in diesem Fall Mai). Die Bodendruckanomalien des Monats April  (Ist – Zustand) werden duch die Vergleichsjahre hergeleitet, in Form möglichst genauer Übereinstimmung mit den tatsächlichen Werten des Ausgangsmonats. Die Prognose entspricht dann einer Weiterentwicklung, die sich im Rahmen der Vergleichsjahre vollzieht, da sowohl Ausgangsmonat als auch Prognosemonat denselben Zusammenhängen unterworfen sind, langfristig durch lineare Regression (ermittelt) und kurzfristig durch dieselbe Ausgangslage.

Bodendruckanomalien April 2016 der NH:

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Nachbau der Bodendruckanomalien mit Hilfe der Vergleichsjahre:

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Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich dieselbe Skalierung gewählt.

Daraus ergeben sich folgende Bodendruckanomalien für Mai 2016:

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Diese Druckkonstellationen haben diese Temperaturanomalien zur Folge:

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………und diese Niederschlagsanomalien:

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Die Bodendruckanomalien des Juni 2016 sehen nach jetzigem Stand so aus:

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……..und des Juli 2016 so:

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Nächstes Update: Ende Mai / Anfang Juni

Gruß

KHB