Verifikation der Juni 2017 – Prognose

Hallo,

in meinem Beitrag vom 11. Mai 2017 „Temperaturen West – und Mitteleuropas als Folge rhythmischer Druckschwankungen über dem Nordpazifik und Nordatlantik (im Juni)“ prognostizierte ich für Juni 2017 für genannten Bereich (definiert als 47.5 – 55°N 10°W – 17.5°E): Zugehörigkeit zum warmen Drittel (des Zeitraums 1987 – 2016). Die Durchschnittstemperatur des warmen Drittels beträgt 15,551°C, diesen Wert habe ich dann als Prognose verwendet. Tatsächlich eingetreten ist 16,195°C, die Abweichung beträgt also 0,644 K (kältester Juni seit 1987 war der Juni des Jahres 1991 mit 12,772°C und den wärmsten Juni gab es im Jahre 2003 mit 16,808°C). Der Juni 2017 war damit zweitwärmster Juni seit 1987.

Dies war meine Prognose für die NH (Geopotanomalie 500hPa):

ocrCd2STEN

Tatsächlich eingetreten ist dies:

AFvWY740uB

Insgesamt kann man sagen, die Prognose ist eine „abgemilderte“ Form der Realität, die Realität ist markanter.

Das tiefe Geopotential im Raum Island wurde erkannt (auch die Schleppe Richtung Nordamerika), ebenso das hohe Geopotential über dem südlichen Europa. Das tiefe Geopotential über Nordwestrussland erscheint in der Prognose lediglich als neutrale Zone. Das prognostizierte hohe Geopotential über Sibirien wurde entlang der Nordküste durchbrochen. Über der Davisstraße und Grönland ist das vorhergesagte hohe Geopotential in der Realität nur rudimentär über der Hudsonbay und Spitzbergen zu finden. Die Zone neutraler Verhältnisse oder leicht negativer Geopotentialanomalien über Nordamerika ist in etwa korrekt erkannt.

Hier noch die graphische Gegenüberstellung von Prognose Juni 2017 und Realität (72 Zonen der NH):

Juni 2017 Geopot Prognose Realität

 

MAE: 13,29

RMSE: 18,68

R²: 0.9905

Gruß

KHB