Hallo,
hier die Prognose der Bodendruckanomalien für den europäisch – atlantischen Bereich:
Real:
Prognose Temperaturanomalie:
Real:
Die Bodendruckabweichungen sind gut prognostiziert. Bei den Temperaturabweichungen wurde das Ausmaß nicht richtig erfasst, die Tendenz aber schon, große positive Anomalien über Südgrönland – Neufundland einerseits und Ostafrika – Naher Osten andererseits, negative Anomalien von Nordwestafrika über Europa bis Sibirien.
Nordamerika:
Prognose Bodendruck März 2018:
Real:
Prognose Temperatur:
Real:
Für den pazifisch – westamerikanischen Bereich war die Prognose der Druckanomalien richtig, beim ostamerikanischen und grönländischen Bereich gab es Differenzen. Ich denke, hier war der Einfluss der Atlantikzirkulation stärker als die Einflussnahme vom Pazifik. Den gesamten Atlantik konnte ich jedoch für die Prognose Nordamerikas aus Kapazitätsgründen nicht erfassen. Entsprechend verhielten sich die Temperaturanomalien.
Noch etwas zum Zeitraum 1. Dezember 2017 bis 31. März 2018, sozusagen der erweiterte Winter 2017/18. Ich hatte ja bei manchen Auswertungen und Prognosen den März miteinbezogen.
Der Zeitraum Dezember 2017 bis März 2018 kam in Deutschland (definiert als 47.5 – 55°N, 5 – 15°E) von den 68 entsprechenden Zeiträumen seit 1950/51 bei der Bodentemperatur an 31. Stelle (von kalt nach warm). Auf der 850hPa – Ebene kam er an 14. Stelle ( nach 1955/56, 61/62, 62/63, 64/65, 67/68, 68/69, 69/70, 84/85, 85/86, 86/87, 95/96, 2009/10, 12/13). Dies spricht für die Dominanz atlantischer Polarluft bei wenigen bis keinen Inversionswetterlagen, wenig Hochdruck, wenig klare Nächte.
In meiner Winterprognose vom 3.12.17 hatte ich 4 Analogjahre festgelegt: 2003, 1973, 1982 und 2008.
Die Bodendruckanomalien jener Zeiträume Dezember bis März:
In meiner ersten Zwischenbilanz vom 16. 12.17 hatte ich die besten Analogjahre meiner Analysen (Hurrikanaktivität, sibirische Schneebedeckung im Oktober, Vormonate, Sonnenaktivität, QBO etc. ) festgelegt, das waren 2005, 2008 und 2012 (dazu habe ich in der „Wetterzentrale“ geschrieben):
In Wirklichkeit sah der Zeitraum dann so aus:
Übereinstimmung gibt es in der negativen Bodendruckanomalie über dem südlichen Mitteleuropa und dem nördlichen Mittelmeer. Die reale Situation „Atlantik hoch – Europa tief – Ural / Sibirien hoch wird bei der „Winterprognose“ besser erfasst, der hohe Druck in Nordskandinavien und dem Nordmeer kommt in der Prognose vom 16.12. besser zum Ausdruck.
Gruß
KHB